Wie wirkt sich die Raumgestaltung auf das Wohlbefinden aus?

Wie wirkt sich die Raumgestaltung auf das Wohlbefinden aus?

Der Winter scheint nun vorbei zu sein, von heut' auf morgen herrschen frühlingshafte Temperaturen. Es wird Zeit dem Winter "Ade" zu sagen und das mache ich nun mit meinem letzen Winterpost für diese Jahr!

Wintermodus

In der letzten Woche war es bitterkalt, im Februar hat sich der Winter von seiner besten Seite gezeigt. Jahreszeiten sollten erlebbar sein, um den Jahreszyklus mit all den Facetten und schönen Seiten wahrnehmen zu können. Dem Innenraum schreiben wir eine besondere Bedeutung zu, so wird er zum Schutzraum, der uns umgibt. Wir machen es uns gemütlich; ohne Winter könnten wir das so nicht erleben. Die Natur schläft und auch wir sollten die Zeit nutzen, um einmal zur Ruhe zu kommen. Einen Wettlauf mit dem fortschreitenden Zeigern auf den Uhren unsere Welt, gibt es in den Momenten der Stille einfach nicht mehr.

Wie wirkt sich die Raumgestaltung auf das Wohlbefinden aus?


Wie wohne ich im Winter?

Wahrnehmung - wir übertragen unsere Stimmung auf das Umfeld welches uns umgibt oder die Umgebung löst Gefühle in uns aus, ob positive oder, im schlechten Fall, negative.

Was ist damit gemeint?

Je nach Stimmung, in der wir uns befinden, die auch durch eine Jahreszeit ausgelöst werden kann, richten wir uns in unseren vier Wänden ein. Im Winter holen wir die Wolldecken hervor, damit es im Raum behaglich wird. Mit dunklen Farben und warmen Materialien lullen wir uns ein. Bewusst werden diese Mittel eingesetzt, um der Kälte zu trotzen. So übertragen wir unsere Befindlichkeit, die in diesem Fall durch die Jahreszeiten ausgelöst wurde, auf unser Zuhause und schaffen uns ein winterliches Wohnumfeld, welches in den meisten Fällen Geborgenheit vermittelt. Der Winter lädt dazu ein, sich zu verkriechen. Wir erschaffen uns mit Wohnaccessoires eine "Winterhöhle", in der wir gerne die kalten Winterabende verbringen. 

Die Raumgestaltung löst Gefühle aus 

Raum oder besser gesagt, die gebaute Umgebung löst Gefühle in uns Menschen aus. Wir assoziieren bewusst oder unbewusst etwas mit dem unmittelbaren Umfeld, in dem wir uns befinden. Diese Zuweisung basiert auf vergangene Erlebnisse, die positiv oder im schlechten Fall auch negativ sein können. So kann die Raumgestaltung Einfluss auf unsere momentane Befindlichkeit nehmen. 

Wenn die Innenarchitektur und/oder die Raumausstattung eine Befindlichkeit des Wohlfühlens oder des sich geborgen Fühlens in uns auslöst, welche vielleicht zur Jahreszeit des Winters passt, dann hat das damit zu tun, dass wir eine bestimmte Erinnerung (ein Erlebnis) in Verbindung mit dem Umfeld bringen. Die Raumgröße, die Akustik, die Gerüche oder die Materialien sind mögliche "Trigger" dieser Erinnerungsmomente.

Wie wirkt sich die Raumgestaltung auf das Wohlbefinden aus?
Mein Wohnwinter

Wie im gesamten Räume gestaltet sein müssten, damit es zu einem individuell wahrgenommen Gefühl passt, hängt von den eigenen Erfahrungen ab. Davon, wie Raum in bestimmten Situationen erlebt wurde. So verbinde ich z.B. mit einem Wohlfühlwinter, die alpine Architektur und -Gestaltung. Das liegt vielleicht daran, dass ich sehr viele Winterurlaube in Verbindung mit schönen Erinnerungen bringe. Mein Auslöser oder "Trigger" für diese Wintermomente des Wohlfühlens sind besondere Materialien. In den Alpen werden gerne natürliche Materialien verbaut und verwendet, wie Holz, Filz oder Stein. Mich begeistern ganz unterschiedliche Gestaltungsformen, so mag ich den alpinen Landhausstil ganz gern, allerdings die puristische Variante, die doch sehr reduziert und straight daher kommt. Die Gestaltung, ob für den Innenraum oder für die äußere Hülle, zitiert die herkömmliche Architektur aus den Regionen. So werden z.B. die Formen eines alten Holzstadels auf den neu geplanten Baukörper übertragen. Die Innenarchitektur jongliert ebenfalls mit den Materialien, die im alpinen Raum zu finden sind und die schon seid jeher verwendet wurden. 

Aber auch Erinnerungsmomente aus meiner Kindheit, werden auf meinen Wohnwinter übertragen, damit ich mich in der kalten Jahreszeit geborgen fühle. Ich denke ich bin nicht die einzige, die sich gern an schneereiche Wintertage zurückerinnert. Nach dem ausgiebigen Spiel im Schnee, ist man doch gerne, meist mit roten Wangen und kalten Händen, nach Hause gekommen und hat sich von seinen Eltern verwöhnen lassen. Eine warme Decke, eine heißer Kakao und ein Stück frischer Topfkuchen wärmten nicht nur die Seele.

Wie sieht der Wohlfühlwinter in eurem Zuhause aus?




Kleine Produktpalette:

Wolldecke und Kissen von Steiner - Filztasche von Hey-Sign - Filzauflagen von Parkhaus - Beistelltisch von Menu

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6 Kommentare:

  1. Toll analysiert und beschrieben, es ist interessant zu lesen, wie du "Ursachenforschung" betreibst.
    So habe ich Wohnen noch nicht wirklich betrachtet, dabei ist es ja doch ein sehr emotionales Thema.
    Liebe Grüße!

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    1. Ja, wohnen ist sehr emotional, wir sind halt Menschen ;) Es gibt viel lesenswertes zu solchen Themen aus der Architekturpsychologie. Toll für mich ist, dass ich auch Pädagogin bin, so kommen zwei Bereiche zusammen.

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  2. ..ich kann mich in deinen Ausführungen direkt wieder finden ;o)).
    Bei der Filztasche müsste es allerdings Hej Sign sein...?
    Liebste Grüße
    Beate

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    1. Stimmt, du hast recht, danke für den Hinweis ;) !

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  3. Liebe Cora,
    komisch, ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, warum ich mich so einrichte, wie ich es tue. Du hast so recht! Das war sehr interessant zu lesen!
    Nach dem letzten Winterpost freue ich mich nun auf deine Frühjahrsposts!
    Ganz viele liebe Grüße,
    Tanja

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