Ich schulde Euch ja noch einen Enzian, wenn er schon letzte Woche nicht präsent war. Lieben Dank für die Glückwünsche, ich habe mich sehr gefreut. Leider habe ich von meinem Enzian, der auch schon auf Instagram zur Schau gestellt wurde, nur zwei Fotos. Wo gibt es denn so was? Auf RAUMiDEEN doch äußerst selten. Aber alles lässt sich erklären:
Die Fotos von dem Enzian in den Glasvasen habe in einem Fotokurs gemacht. Im Juli habe ich mich ein ganzes Wochenende mit dem Thema "Professionell Beleuchten" auseinandergesetzt. Ich wollte endlich wissen, wie man mit Studioblitzen arbeitet oder ob mir für meine Zwecke einfache Fotoleuchten ausreichen. Mich hat brennend interessiert, wie man mit Licht modelliert und Objekte in Szene setzt. Da die dunkle Jahreszeit bevorsteht, muss ich mich schließlich rüsten. Gerne mag ich Euch ein paar Tipps weitergeben, habt Ihr Interesse?
Restlicht nutzen
Der Aufsteckblitz
Der Aufsteckblitz, ein zusätzlicher Blitz, den man spezifisch auf die Spiegelreflexkamera oder Systemkamera aufstecken kann, hat den Anfang gemacht. Im TTL-Modus war die Einstellung schnell gemacht. Der Blitz gibt im TTL Modus die Verschlusszeit vor, die liegt dann um 1/125 oder 1/200, damit der Verschluss offen ist, wenn das Blitzlicht auf den Sensor trifft. Die TTL-Blitzmessung misst das Licht, welches durch die Linse der Kamera kommt (TTL = Through the Lens) und berücksichtigt die vorgenommen Einstellungen an der Kamera (Brennweite, Blende und ISO). Im Grunde braucht es keinen Belichtungsmesser, um das vorhandene Licht und die damit verbundenen Einstellungsmaßnahmen an der Kamera zu berücksichtigen. Mit einem Regler am Blitz, kann man manuell die Helligkeit kompensieren, wenn die automatische Einstellung des Blitzes nicht genau passt.
Enzian im High-Key-Stil
High-Key Aufnahmen sind Fotografien, die Portraits oder wie hier das Stilleben, in einem fast überbelichteten Umfeld zeigen. Helle Hintergründe, eine gleichmäßige Ausleuchtung und keine Schatten zeichnen solche Aufnahmen aus. Auch mit Restlicht lassen sich solche Aufnahmen erzeugen. Durch die Auswahl einer kleinen Blende oder einer langsamen Verschlusszeit, kann man eine Aufnahme bei diffusen Licht, wir wollen ja keine Schlagschatten erzeugen, im High-Key-Stil machen.
Schlagschatten vermeiden
Ich habe für meine Aufnahme einen Aufsteckblitz benutz. Hätte ich mein Stillleben frontal angeblitzt, was ich am Anfang sogar gemacht habe, wäre kein schönes Ergebnis dabei herausgekommen. Es sähe in etwa so aus, als hätte ich mit meinem eingebauten Blitz, mein Objekt einfach aufgehellt. Hohe Kontraste und ein unschöner Schlagschatten würden, naja, haben das Motiv zerstört.
Indirekt blitzen
Ich habe den Kopf des Aufsteckblitz gegen die weiße Decke gerichtet, damit ich mein Motiv indirekt anblitze. Die weiße Decke dient als Diffusor und beleuchtet das Stillleben indirekt. Weiche Schatten und eine ruhige gleichmäßige Beleuchtung sind die Folge. Damit es noch diffuser wird, habe ich weißes Seidenpapier vor den Blitz gehalten, aber Achtung, herkömmliches Papier ist nicht Lichtecht und kann einen Farbstich auf das Bild bringen. Das Licht wurde noch weicher und hat keinen Schatten mehr gezeichnet, meine High-Key-Aufnahme war fertig. Die blaue Farbe des Enzians kam sehr gut heraus. Das wäre ohne Blitz kaum möglich gewesen. Gerade recht dunkle Farben brauchen manchmal einen Aufheller, um sie richtig zum Leuchten zu bringen.
Man kann sich mit einfachen Mitteln weiterhelfen, wie ich mit dem Seidenpapier. Allerdings gibt es auch für Aufsteckblitze schon einiges an Zubehör. Auch lichtechte Diffuser gehören dazu.
Keine Angst vor Schatten
Auch wenn High-Key-Aufnahmen in sind, heißt es noch lange nicht, dass wir nur noch ohne Schatten Fotografieren müssen. Schatten sorgt für Tiefe auf dem Foto und mit Hell- Dunkelkontrasten kann man tolle Akzente setzen. Die Sonne erzeugt viele Schatten. Wenn die Sonne durch die Fenster scheint, gibt es in meinem Haus viele Lichtbereiche am Boden. Damit kann man sehr schön spielen und tolle Schatteneffekte erzeugen.
Ich hatte mir den Aufsteckblitz für den Fotokurs ausgeliehen. Natürlich wollte ich erst einmal wissen, ob diese Technik etwas für mich ist und ob sie brauchbare Ergebnisse liefert. Ich bin begeistert. Ich denke, der Aufsteckblitz steht auf meiner Wunschliste. Ich sage nur soviel - Studioblitze haben es in sich und es macht richtig Spaß damit zu fotografieren. Auch mit Fotoleuchten erzielt man gute Ergebnisse, aber sie haben ihre Tücken.
Davon erzähle ich Euch gerne ein nächstes mal, denn ich habe noch Low-Key-Aufnahmen gemacht.
Habt Ihr schon einmal einen Fotokurs besucht? Was für Tipps hättet Ihr?
Die Fotos von dem Enzian in den Glasvasen habe in einem Fotokurs gemacht. Im Juli habe ich mich ein ganzes Wochenende mit dem Thema "Professionell Beleuchten" auseinandergesetzt. Ich wollte endlich wissen, wie man mit Studioblitzen arbeitet oder ob mir für meine Zwecke einfache Fotoleuchten ausreichen. Mich hat brennend interessiert, wie man mit Licht modelliert und Objekte in Szene setzt. Da die dunkle Jahreszeit bevorsteht, muss ich mich schließlich rüsten. Gerne mag ich Euch ein paar Tipps weitergeben, habt Ihr Interesse?
Restlicht nutzen
Normalerweise fotografiere ich mit Restlicht, mit dem Licht, welches mir im Moment der Aufnahme zur Verfügung steht. Das funktioniert ganz gut, auch an dunklen Tagen erziele ich ganz gute Ergebnisse. Wichtig dabei ist, dass man weiß, wie man die Kamera einstellt. ISO, Blende und Verschlusszeit sind Parameter, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Ein wichtiges Werkzeug ist an extrem dunklen Tagen das Stativ, damit die Kamera fest steht, wenn der Verschluss für eine längere Belichtung, auch länger geöffnet bleiben kann. Schließlich möchte ich nicht für jedes Foto, die Blende weit geöffnet lassen, damit Licht auf den Sensor fällt, denn dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur ein Teilbereich (je nach Abstand zum Motiv und je nach gewählter Brennweite) meines Fotos scharf. Ein Reflektor hilft mir, die Teilbereiche meines Motivs aufzuhellen, die nur von einem einseitigen Lichteinfall durchs Fenster beleuchtet werden.
Als weiteres Werkzeug dient mir der Raw Converter. In dem Programm entwickele ich meine Fotos, die ich in Raw fotografiere. Im Raw Converter, der funktioniert ähnlich wie Lightroom, kann ich zu dunkel belichtete Fotos nachbelichten oder mit einem Belichtungswerkzeug Teilbereiche aufhellen. Das ist mein Notnagel, wenn es mit dem Restlicht nicht so gut klappt.
Der Aufsteckblitz
Der Aufsteckblitz, ein zusätzlicher Blitz, den man spezifisch auf die Spiegelreflexkamera oder Systemkamera aufstecken kann, hat den Anfang gemacht. Im TTL-Modus war die Einstellung schnell gemacht. Der Blitz gibt im TTL Modus die Verschlusszeit vor, die liegt dann um 1/125 oder 1/200, damit der Verschluss offen ist, wenn das Blitzlicht auf den Sensor trifft. Die TTL-Blitzmessung misst das Licht, welches durch die Linse der Kamera kommt (TTL = Through the Lens) und berücksichtigt die vorgenommen Einstellungen an der Kamera (Brennweite, Blende und ISO). Im Grunde braucht es keinen Belichtungsmesser, um das vorhandene Licht und die damit verbundenen Einstellungsmaßnahmen an der Kamera zu berücksichtigen. Mit einem Regler am Blitz, kann man manuell die Helligkeit kompensieren, wenn die automatische Einstellung des Blitzes nicht genau passt.
Enzian im High-Key-Stil
High-Key Aufnahmen sind Fotografien, die Portraits oder wie hier das Stilleben, in einem fast überbelichteten Umfeld zeigen. Helle Hintergründe, eine gleichmäßige Ausleuchtung und keine Schatten zeichnen solche Aufnahmen aus. Auch mit Restlicht lassen sich solche Aufnahmen erzeugen. Durch die Auswahl einer kleinen Blende oder einer langsamen Verschlusszeit, kann man eine Aufnahme bei diffusen Licht, wir wollen ja keine Schlagschatten erzeugen, im High-Key-Stil machen.
Schlagschatten vermeiden
Ich habe für meine Aufnahme einen Aufsteckblitz benutz. Hätte ich mein Stillleben frontal angeblitzt, was ich am Anfang sogar gemacht habe, wäre kein schönes Ergebnis dabei herausgekommen. Es sähe in etwa so aus, als hätte ich mit meinem eingebauten Blitz, mein Objekt einfach aufgehellt. Hohe Kontraste und ein unschöner Schlagschatten würden, naja, haben das Motiv zerstört.
Indirekt blitzen
Ich habe den Kopf des Aufsteckblitz gegen die weiße Decke gerichtet, damit ich mein Motiv indirekt anblitze. Die weiße Decke dient als Diffusor und beleuchtet das Stillleben indirekt. Weiche Schatten und eine ruhige gleichmäßige Beleuchtung sind die Folge. Damit es noch diffuser wird, habe ich weißes Seidenpapier vor den Blitz gehalten, aber Achtung, herkömmliches Papier ist nicht Lichtecht und kann einen Farbstich auf das Bild bringen. Das Licht wurde noch weicher und hat keinen Schatten mehr gezeichnet, meine High-Key-Aufnahme war fertig. Die blaue Farbe des Enzians kam sehr gut heraus. Das wäre ohne Blitz kaum möglich gewesen. Gerade recht dunkle Farben brauchen manchmal einen Aufheller, um sie richtig zum Leuchten zu bringen.
Man kann sich mit einfachen Mitteln weiterhelfen, wie ich mit dem Seidenpapier. Allerdings gibt es auch für Aufsteckblitze schon einiges an Zubehör. Auch lichtechte Diffuser gehören dazu.
Keine Angst vor Schatten
Auch wenn High-Key-Aufnahmen in sind, heißt es noch lange nicht, dass wir nur noch ohne Schatten Fotografieren müssen. Schatten sorgt für Tiefe auf dem Foto und mit Hell- Dunkelkontrasten kann man tolle Akzente setzen. Die Sonne erzeugt viele Schatten. Wenn die Sonne durch die Fenster scheint, gibt es in meinem Haus viele Lichtbereiche am Boden. Damit kann man sehr schön spielen und tolle Schatteneffekte erzeugen.
Ich hatte mir den Aufsteckblitz für den Fotokurs ausgeliehen. Natürlich wollte ich erst einmal wissen, ob diese Technik etwas für mich ist und ob sie brauchbare Ergebnisse liefert. Ich bin begeistert. Ich denke, der Aufsteckblitz steht auf meiner Wunschliste. Ich sage nur soviel - Studioblitze haben es in sich und es macht richtig Spaß damit zu fotografieren. Auch mit Fotoleuchten erzielt man gute Ergebnisse, aber sie haben ihre Tücken.
Davon erzähle ich Euch gerne ein nächstes mal, denn ich habe noch Low-Key-Aufnahmen gemacht.
Habt Ihr schon einmal einen Fotokurs besucht? Was für Tipps hättet Ihr?
Das Foto sieht wirklich traumhaft schön aus, fast als tanzten da die Enzian-Feen persönlich... Ich liebe gute Fotos... Doch selber bin ich wohl ziemlich kompromissbereit... Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenIch bin auch kompromissbereit ;), merke aber, das ich an Grenzen stoße und diese Nüsse möchte ich gerne knacken. Ich fotografiere so gerne!
LöschenIch sehe gerade, es gibt noch viel zu lernen ....
AntwortenLöschenDas ist der Vorteil einer Großstadt : man hat eindeutig mehr Möglichkeiten. So ein Kurs würde mir auch guttun, vielen Dank für deinen Bericht, liebe Cora !!! Ganz herzliche Grüße und ein schönes Wochenende, helga
Jetzt heißt es nur noch umsetzen und das so schnell wie möglich, sonst ist alles wieder vergessen ;) !
LöschenHi Cora. Mit grossen Interesse habe ich deine Erklärungen gelesen und viiieeel gelernt. High-Key heisst das also ... interessant. Endlich habe ich einen Platz im heissersehnten Fotokurs ergattern können. Im Oktober geht es los ... ich freue mich riesig, denn endlich erklärt mir jemand wie's richtig geht, das Fotografieren. Deinen heutigen Post werde ich jetzt mal ausdrucken zum immer wieder nachlesen.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Claudine
Wow!!!!!! Geniale Aufnahmen.
AntwortenLöschenWie kommt man denn verdammt noch mal an Enzian????? Hast Du den im eigenen Garten?
VG Sabine
ich habe auch mal einen Kurs bezüglich licht absolviert, war aber nicht so begeistert, da sehr viel mit Blitzen und Diffussoren aus einem echten Fotostudio gearbeitet wurde, was man sich eben nur so fürs Hobby nicht leistet. Da klingt dein Kurs schon besser und deine Aufnahmen sind dir sehr gut gelungen
AntwortenLöschenLG Siglinde
Liebe Cora,
AntwortenLöschenEnzian kenne ich bisher nur "in freier Wildbahn" ;)
Aber in der Vase schaut er irgendwie noch schöner aus.
So fröhlich, zierlich, besonders und kontrastreich zum Weiß.
Mit Technik beim Fotografieren kenne ich mich kaum aus.
Darum verschlinge ich gerade deine Tipps.
Gerne mehr davon.
Herzliche Grüße - Julia
Traumhaft schön, der blaue Enzian in den Glasvasen! Lieben Dank auch für die vielen Tipps was das Fotografieren betrifft.
AntwortenLöschenSonnige Grüße und ein wunderbares Wochenende,
Sabine
Liebe Cora,
AntwortenLöschenso einen tollen langstieligen Enzian habe ich auch noch nie gesehen! So in deinen verschiedenen Flaschen stehend sieht er einfach noch viel genialer aus!
Schön anzusehen, Dankeschön!!!
Sei herzlich gegrüßt
von Monika*
Danke für deine Fototipps die muss ich mal in Ruhe lesen!!!
Ich arbeite mit Tageslichtlampen.... mit Blitzen hab ich es nicht so... bis jetzt ;)) Mal sehen, vielleicht brauche ich ja doch noch einen, danke für deine tollen Tips liebe Cora! ♥
AntwortenLöschenLiebste Grüße
Christel
Ich bin immer zu faul, die Tageslichtlampe raus zu kramen. Und einen Aufsteckblitz habe ich auch nicht.
AntwortenLöschenAlso hocke ich vor der Terrassentür und versuche dort mein Bestes :-)
Danke für Deine vielen Tipps...
LG Bine
Liebe Cora,
AntwortenLöschenvielen Dank für diese tolle Foto-Einweisung!
Ich lese sehr gerne über Tipps rund ums Fotografieren, denn ich bin immer dankbar, neue Hilfen und Tricks zu bekommen um bessere Fotos zu machen. Ich weiß noch, vor langer Zeit hast Du mal Deine Fotolampen vom Flohmarkt? vorgestellt. Die habe ich mir damals dann auch gewünscht, aber leider nie bekommen. ;-)
Ich habe zwei Aufsteckblitze, sowie Standblitze, aber benutze sie nicht zu oft. Am liebsten ist (und bleibt) mir das natürliche Tageslicht, aber leider graust mir auch schon vor den dunklen Wintermonaten ...! :-(
Ach ja - ich habe einmal einen Fotokurs besucht, aber der hat mir leider nicht viel gebracht. Ich denke, Deiner war super dagegen! :-)
Herzliche Grüße schicke ich zu Dir!
ANi
Das hört sich sehr professionell an, so ein Kurs würde mir sicherlich auch gut tun. Deine Bilder sind - wie immer - eine Wucht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, UTe
Oh ja, ich möchte auch zu einem Fotokurs! Das hört sich alles super an und die Bilder sind toll! Sobald meine Kinder etwas älter sind, gönne ich mir auch einen Kurs :o) Danke für den informativen Post! Liebste Wochenendgrüße Kerstin B.
AntwortenLöschenHallo Cora,
AntwortenLöschenich habe leider noch nie einen Fotokurs besucht. Bin so ein richtiger Wald- und Wiesenfotograf ;)! Deine Tipps versuche ich mir aber gerne zu Herzen zu nehmen. Danke dafür!
Ich schicke dir allerliebste Grüße,
Christine
Hallo Cora,
AntwortenLöschenich habe leider noch nie einen Fotokurs besucht. Bin so ein richtiger Wald- und Wiesenfotograf ;)! Deine Tipps versuche ich mir aber gerne zu Herzen zu nehmen. Danke dafür!
Ich schicke dir allerliebste Grüße,
Christine