Österreichischer Pavillon, Eingang und Fassade
Der österreichische Pavillon auf der Biennale:
Von dem Arsenal der Biennale in Venedig habe ich schon berichtet und einige Eindrücke gezeigt. Heute zeige ich Euch einen Ausstellungspavillion, welcher in den Gärten der Biennale (die Giardini) steht. Ein Pavillon, der mir sehr gut gefällt, ganz klar, weil er durch seine Einfachheit besticht.
Die Giardini ist ein zweigeteiltes, parkähnlich angelegtes, Ausstellungsgelände. Über Sandwege gelangt man zu den einzelnen Ausstellungsgebäuden. Der österreichische Ausstellungspavillion steht im abgetrennten, hinteren Bereich der Gärten. Eine Brücke, die sich über einen Kanal spannt, führt geradewegs auf das abgetrennte Gelände. Der dort links stehende Pavillon hebt sich durch seine Schlichtheit ab. Der "Weiße Kubus" (White Cube) wurde von Josef Hoffmann (österreichischer Architekt 1870 - 1956) 1934 geplant. Der erste Ausstellungspavillion in Venedig, der im Baustil der Moderne errichtet wurde. Hoffmann ist u.a. für seine kubischen und reduzierten Entwürfe bekannt. Die schlichten Fassaden, flachen Dächer und die kubische Bauweise der süditalienischen Häuser beeinflussten ihn und prägten seine Entwürfe. Ein einjähriger Aufenthalt in Italien hinterlässt spuren. Die Gebäudeaufteilung des Pavillons erinnert geradezu an einen zweiflügeligen Palazzo mit seinen typischen Eingangsportalen. Man könnte meinen, dass Hoffmann sogar eine Rustikafassade auf sehr dezente Weise zitiert, obwohl diese keineswegs glatt oder schlicht ist. Die halbrunden Rillen in der Fassade des "White Cube" beleben und deren Schattenspiel in den Fugen hebt diese optisch hervor. Die Querbewegung der Fassadenverzierung streckt das horizontal gelagerte Gebäude nochmals.
Die Giardini ist ein zweigeteiltes, parkähnlich angelegtes, Ausstellungsgelände. Über Sandwege gelangt man zu den einzelnen Ausstellungsgebäuden. Der österreichische Ausstellungspavillion steht im abgetrennten, hinteren Bereich der Gärten. Eine Brücke, die sich über einen Kanal spannt, führt geradewegs auf das abgetrennte Gelände. Der dort links stehende Pavillon hebt sich durch seine Schlichtheit ab. Der "Weiße Kubus" (White Cube) wurde von Josef Hoffmann (österreichischer Architekt 1870 - 1956) 1934 geplant. Der erste Ausstellungspavillion in Venedig, der im Baustil der Moderne errichtet wurde. Hoffmann ist u.a. für seine kubischen und reduzierten Entwürfe bekannt. Die schlichten Fassaden, flachen Dächer und die kubische Bauweise der süditalienischen Häuser beeinflussten ihn und prägten seine Entwürfe. Ein einjähriger Aufenthalt in Italien hinterlässt spuren. Die Gebäudeaufteilung des Pavillons erinnert geradezu an einen zweiflügeligen Palazzo mit seinen typischen Eingangsportalen. Man könnte meinen, dass Hoffmann sogar eine Rustikafassade auf sehr dezente Weise zitiert, obwohl diese keineswegs glatt oder schlicht ist. Die halbrunden Rillen in der Fassade des "White Cube" beleben und deren Schattenspiel in den Fugen hebt diese optisch hervor. Die Querbewegung der Fassadenverzierung streckt das horizontal gelagerte Gebäude nochmals.
Österreichischer Pavillon, Innenraum
Der Eingang ist offen gehalten. Geht man hindurch, öffnen sich links und rechts zwei große Ausstellungsräume, die durch jeweils drei Arkaden pro Seite, vom Mittelflur abgetrennt sind. Die dort gezeigte Ausstellung, zum diesjährigen allgemeinen Thema "Absorbing Modernity 1914-2014", betont die Schlichtheit der Innenräume. Alle Regierungsgebäude der Welt wurden als Miniaturmodell an die Wand gehängt und sind momentan einziges Zierrat. Nichts wirkt dem puren Raum entgegen. Auf dem weitläufigen Gelände verteilen sich die Besucher der Biennale sehr gut. Mit Glück ist man einziger Gast eines Pavillons und kann in Ruhe die Ausstellung genießen und die Räume auf sich wirken lassen. Das Licht im Raum war grandios. Durch die Oberlichter aus Milchglas drang weiches Sonnenlicht in die Räume. Ein Lichtstrahl fand seinen Weg durch den offen gehaltenen Eingang und ließ sich am Boden nieder - was für ein Lichtspiel. Geht man auf der anderen Seite des Gebäudes wieder hinaus, gelangt man in einen kleinen Hinterhof, der weitere Ausstellungsfläche bietet.
Ein Besuch der Biennale lohn sich. Wer Architektur die Zeitgeschichte schreibt mag, kommt hier auf seine Kosten. Neben der sehenswerten Ausstellung heben sich einige der Pavillons ab, die von den unterschiedlichen Ländern eigens für die Biennale errichtet wurden. Die Biennale bleibt in Bewegung. Ein Ausstellungsgebäude für Australien befindet sich zur Zeit im Bau, ein Grund mehr, dass ich mich wieder auf den Weg nach Venedig begebe.
Ein Besuch der Biennale lohn sich. Wer Architektur die Zeitgeschichte schreibt mag, kommt hier auf seine Kosten. Neben der sehenswerten Ausstellung heben sich einige der Pavillons ab, die von den unterschiedlichen Ländern eigens für die Biennale errichtet wurden. Die Biennale bleibt in Bewegung. Ein Ausstellungsgebäude für Australien befindet sich zur Zeit im Bau, ein Grund mehr, dass ich mich wieder auf den Weg nach Venedig begebe.
Sehr schön, vor allen Dingen das Spiel von Licht und Form gefällt mir sehr gut. Aus den Bildern oben, könnte man glatt eine Mustervorlage gestalten mit den vielen, gleichmäßigen Rillen ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Sabine
Besuche www.derpavillon.at
LöschenDu hast das Licht sehr gut einfangen können und mich auf einen sehr interessanten Gang mitgenommen!
AntwortenLöschenDanke dir & viele liebe Grüße, Frauke
P. S.: Das mit dem Gartentausch wär' mal 'ne Aktion ;-)
Gefällt mir sehr gut- der weisse Kubus mit seiner Gradlinigkeit, mit toller Umsetzung der <palazzo<-Rundbögen der Romanik in die Moderne und mit den Lichtspielen , die die Minimalität des Raumes unterstützten. Alle diese Einsichten hast Du super auf die Fotos gebannt!!!
AntwortenLöscheneinen Gruß schickt
heiDE
Wie aktuell Architektur nach 80 Jahren noch aussehen kann, irgendwie Wahnsinn. Schöne Bilder!
AntwortenLöschenLG, Mecki
Der Pavillon erinnert mich an die Bilder von Willikens, sehr sakral und wieder fotografisch wunderschön eingefangen von dir! Ja, ich bin zurück und lese mal wieder Blogs anstatt zu arbeiten...(wo ist nur meine Motivation, ist die noch im Urlaub?)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Dani
Liebe Cora,
AntwortenLöschensieht das schön aus. Wenn ich nicht das Grün der Wiese gesehen hätte, dann wäre ich davon ausgegangen, dass Du Schwarz-Weiß-Bilder eingestellt hast.
Ich mag diese verschiedenen Töne und Schattierungen in Deinen heutigen Aufnahmen.
Die klaren Bögen sehen so klassisch und schlicht aus und die Milchglasdecke mit den Oberlichtern gibt wunderbares Licht (ich spreche aus Erfahrung, denn meine Mutter hatte in ihrem alten Haus so eine Decke).
Vielen Dank für diese interessante Tour, Cora.
Liebe Grüße
ANi
Opulente Formen gekonnt reduziert... danke für den erneuten Blick auf die Biennale...
AntwortenLöschenHab eine gute Woche, liebe Grüße,
Kebo
Einfach toll, liebe Cora. Wundervolle Aufnahmen - man fühlt sich ein wenig 'dabei gewesen'. Bei dem Bild des Lichteinfalls meint man ein wenig Wärme zu spüren! Ich war noch nie in Venedig, vielleicht ein weiterer guter Grund mal hinzufahren! :-)
AntwortenLöschenBis ganz bald und liebste Grüße
Anne
Ein ganz anderer Hoffmann, als ich ihn aus Wien kenne! Ist näher dran an den Wittmann - Möbeln...
AntwortenLöschenLG
Astrid
Spannend und informativ, danke! Der Pavillon sieht toll aus, kaum zu glauben, dass er schon vor so vielen Jahren entworfen wurde! Liebe Hamburger Grüße, Ulli
AntwortenLöschenDanke liebe Cora für diesen interessanten und informativen Einblick in die Biennale... Ich konnte mir bis her nicht so viel darunter vorstellen. Venedig ist für mich auch ohne Biennale immer einen Besuch wert. Aber jetzt wo ich mir was drunter vorstellen kann, wieso nicht mal hinfahren, wenn die stattfindet :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse Nica
Danke für die kleine Reise und deine wunderbaren Erläuterungen!!! Der "Weiße Kubus" ist wirklich beeindruckend und faszinierend. Ein bewundernswertes Bauwerk! Eine schöne Woche dir und bis bald wieder... Michaela :-)
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